Klimaschutz

Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine globale Aufgabe. Auch der Luftverkehr muss dazu seinen Beitrag leisten. Sein Anteil an den von Menschen verursachten CO2-Emissionen liegt bei rund 3 Prozent. Die Lufthansa Group nimmt ihre Verantwortung wahr und verfolgt einen ambitionierten Weg hin zum CO2-neutralen Fliegen.

Ziel: CO2-neutraler Luftverkehr
Die Lufthansa Group strebt bis 2050 eine neutrale CO2-Bilanz an. Bereits bis 2030 will der Luftfahrtkonzern seine Netto-CO2-Emissionen im Vergleich zu 2019 halbieren. Das 2030er-Ziel wurde im August 2022 durch die unabhängige Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert. Die Lufthansa Group war damit Europas erster Airlineverbund mit einem wissenschaftlich fundierten CO2-Reduktionsziel, das im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen steht.

 


CO2-Emissionen nach Sektoren international


Balkendiagramm: CO2-Emissionen nach den Sektoren weltweit, Luftverkehr macht 3,1 Prozent aus.


Quelle: Internationale Energieagentur (IEA); Stand: 2019

CO2-Emissionen nach Sektoren in Deutschland


Balkendiagramm: CO₂-Emissionen in Deutschland, Luftverkehr macht 0,3 Prozent aus.


Maßnahmen zum nachhaltigeren Fliegen
Für wirksamen Klimaschutz setzt die Lufthansa Group im Wesentlichen auf fünf Säulen:
 

  • Flottenmodernisierung: Bis 2032 erhalten die Konzern-Airlines mehr als 250 fabrikneue Flugzeuge, darunter rund 100 Langstreckenflugzeuge modernster Bauart. Sie verbrauchen gegenüber den Vorgängermodellen bis zu 30 Prozent weniger Treibstoff und stoßen entsprechend weniger CO2 aus. Ältere Maschinen werden außer Dienst gestellt. Jährlich investiert die Lufthansa Group bis zu 2,5 Milliarden Euro in das bisher umfangreichste Flotten-Modernisierungsprogramm ihrer Geschichte.
     
  • Nachhaltige Flugkraftstoffe: Sustainable Aviation Fuels (SAF) sind ein weiterer wichtiger Schlüssel für nachhaltigeres Fliegen. Die Lufthansa Group zählt zu den größten SAF-Abnehmern weltweit, auch wenn die verfügbaren SAF-Mengen zurzeit noch gering sind. Zudem treibt die Airline-Gruppe die Entwicklung und Industrialisierung nachhaltiger Kraftstoffe der nächsten Generation voran: Mit der Power-to-Liquid-Technologie (PtL) lässt sich aus Ökostrom, Wasser und CO2 nachhaltiges Kerosin erzeugen. Bei der Sun-to-Liquid-Technologie (StL) wird CO2 mithilfe von Sonnenwärme in Treibstoff umgewandelt.
     
  • Optimierung des Flugbetriebs: Durch technologische Innovationen verbessert die Lufthansa Group kontinuierlich die Treibstoffeffizienz ihrer Bestandsflotte. Beispiel AeroSHARK: Die von Lufthansa Technik und BASF entwickelte Haifischhaut verringert den Luftwiderstand von Flugzeugen und reduziert damit den Kerosinverbrauch um rund ein Prozent. Als weltweit erste Airline-Gruppe hat Lufthansa ausgewählte Flugzeuge mit AeroSHARK ausgestattet, weitere folgen.
     
  • CO2-Ausgleich: Mit den „Green-Fare-Ticketsbietet die Lufthansa Group ihren Passagieren einen Tarif an, in dem flugbezogene CO2-Emissionen kompensiert werden. Der Ausgleich der CO2-Emissionen erfolgt europaweit zu 20 Prozent über den Einsatz von SAF und zu 80 Prozent über einen Beitrag zu hochwertigen Klimaschutzprojekten. Auf Interkontinentalstrecken werden 10 Prozent der flugbezogenen CO2-Emissionen pro Passagier durch den Einsatz von SAF reduziert und 90 Prozent über Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Im ersten Jahr seit Einführung haben sich im Schnitt drei Prozent der Fluggäste für diese nachhaltigeren Flugtarife entschieden, Tendenz steigend.
     
  • Intermodalität: Die Lufthansa Group baut ihre Kooperationen mit Bahnanbietern kontinuierlich aus. Ihr Intermodalnetz umfasst heute mehr als 40 Ziele in fünf europäischen Ländern mit mehr als 3.000 Verbindungen pro Woche. Für jeden deutschen Zubringerflug nach Frankfurt etwa bietet Lufthansa eine Alternative per Bahn an. Auch in Asien weitet das Unternehmen die strategische Vernetzung von Luft und Schiene aus. Damit sich mehr Passagiere für den Zug zum Flug entscheiden, braucht es eine leistungsfähige Bahn und eine gute Anbindung der Drehkreuze an den Schienenfernverkehr.
     

Aber auch die Politik kann mehr tun als regulieren. Ein Beispiel: Ein effizienteres Luftraummanagement und kürzere Flugrouten würden den Kerosinverbrauch in Europa maßgeblich senken.

 


Klimaschutz durch Entkopplung von Transportleistung und Treibstoffverbrauch
 

Liniendiagramm: Transportleistung der LHG ist seit 1991 um 354 Prozent gestiegen, Treibstoffverbrauch um 170 Prozent.


Green Fares
Der Lufthansa Group Tarif für nachhaltigeres Fliegen. Der CO2-Ausgleich erfolgt durch Sustainable Aviation Fuels (SAF) und hochwertige Klimaschutzprojekte.


Topbewertung im renommierten CDP-Klimaranking

Im globalen Klimaranking 2023 der gemeinnützigen Organisation CDP (vormals Carbon Disclosure Project) hat die Lufthansa Group für ihre CO2-Reduktionsstrategie und deren Umsetzung erneut eine Top-Bewertung erhalten. Auf einer Skala von „A“ (bestes Ergebnis) bis „D-“ wurde das Unternehmen mit dem Scoring-Ergebnis „A-“ das zweite Jahr in Folge in das höchste Ranking-Band eingestuft.

Fünf Säulen für mehr Klimaschutz im Überblick


 

Flottenmodernisierung

Nachhaltige Flugkraftstoffe

 

Optimierter Flugbetrieb

Angebote zur CO₂-Kompensation

Ausbau der Intermodalität